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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 8

1895 - Straßburg : Heitz
8 § 2. Geographische Lage. Elsaß-Lothringen bildet die südwestliche Spitze von Deutschland; es liegt zwischen 5° 54' und 8° 14' öst- licher Länge von Greenwich (gleich 23° 35' und 25° 54' östlicher Länge von Ferro, oder 3° 35' und 5° 54' östlicher Länge vom Pariser Meridian), und zwischen 47o 29' und 49° 30' nördlicher Breite. § 3. Grenzen. Seine Grenzen sind: im Norden das Großher- zogtnm Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und die bayrische Pfalz; im Osten der Rhein, welcher es von dem Großherzogtum Baden trennt; im Süden die Schweiz und Frankreich; im Westen Frankreich, wo der Kamm der Vogesen teilweise die Grenze bildet. 8 4. Aberftäche. Das Land zerfällt der Bodenbildung nach in drei Regionen, in die bergige, die hügelige und die ebene. Die letzte dehnt sich aus vom Rhein bis an die Vorhügel, mit einer Breite von 16 bis 30 Kilometer und einer Länge von 160 Kilometer von Mülhausen bis Lauterburg. Sie ist abwechselnd mit Wäldern, Wiesen, Feldern und Gärten bedeckt und von zahl-

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 15

1895 - Straßburg : Heitz
15 Jura beträgt 210—280 km, seine größte Breite in den Kantonen Bern und Solothnrn 35—40 km. Seine Vorberge dehnen sich in das Elsaß aus und verlieren sich daselbst allmählich. Die Voge sen nehmen ihren Ansang bei Langres und laufen unter dem Namen Burgunder- oder Sichel- gebirge (Monis Faucilles) von Westen nach Osten bis Belfort, wo ihre Vorhügel den elsässijchen Jura berühren. Von diesem Punkte an nimmt die Gebirgskette ihre Richtung nach Norden und dehnt sich in einer Länge von 330 km und einer Breite von 40—45 km bis zur Queich aus. Nordwärts dieses Flusses beginnt das pfälzische Hardtgebirge. Nach Norden flachen sich die Berge mehr und mehr ab; nördlich von Pfalzburg übersteigen sie nicht mehr 550 Meter. Die hervorragenden Erhebungen des Landes, in der Richtung von Süden nach Norden, sind folgende: Meter über dem Meer Im Jura: 1. M o r i m o n t bei Lnffendorf, hart an der schweizerischen Grenze........822 2. Glaserberg, an der schweizerischen Grenze.............817 In den Vogesen: A. Im Ober-Elsaß: 1. Der Bärenkopf, im Süden 5>as Mas- münsterthales...........1073

3. Theil 4 - S. 320

1880 - Stuttgart : Heitz
320 Neueste Geschichte. 3. Periode. laute Mißbilligung erregt. Spanien und Rußland riefen ihre Gesandtschaften aus Turin ab. Nur England erklärte sich mit dem Geschehenen einverstanden. Bei einer Zusammenkunft der Monarchen von Rußland, Preußen und Oestreich in Warschau wurde auch über die Angelegenheiten Italiens verhandelt, allein der Vorschlag, diese Sache durch einen Congreß zu ordnen, hatte keinen Erfolg. Franz Ii. fand keine Hülfe; es blieb ihm nichts mehr übrig, als mit Ehren zu fallen und seinen: Geschick dadurch einen würdigen Abschluß zu geben. Seit dem Kampfe am Garigliano (3. November) war König Franz Ii. in Gaöta*) eingeschlossen. Bei ihm harrte die junge, erst kürzlich ihm vermählte Königin Maria aus, eine Tochter des Herzogs Max von Baiern und Schwester der Kaiserin von Oestreich. Sie erfüllte die Pflichten der Gattin und der Königin mit einer Ergebung und Seelengröße, welche sie mit Recht zum Gegenstände der Bewunderung aller edel fühlenden Herzen machte. Die Belagerung von Gaeta rückte anfänglich sehr langsam vorwärts, weil nur Cialdiui von der Landseite her eingreifen konnte, während ein französisches Geschwader unter dem Admiral Barbier de Tin an sich vor Len Hafen legte und der sardinischen Flotte unter *) „Gaeta liegt auf einer von West nach Ost sich erstreckenden Halbinsel von etwa 1500 Meter Länge. Die Halbinsel' selbst besteht aus zwei genau geschiedenen Theilen, einem ungefähr 1200 Meter langen und 600 Meter breiten Trapeze, zunächst dem Festlande, und einem 300 Meter langen und 600 Meter-breiten Oval, wo sich der Hafen, das Arsenal, die Spitäler, die Casernen und der königliche Palast befinden. Das Trapez enthält den Monte Orlando, der etwa 300 Meter hoch ist. Sein Abhang erstreckt sich nach 3 Seiten bis an das Meer, so daß an seinem Fuße die Stadt nur aus einer sich längs der Küste hinziehenden Straße besteht, während sie sich über das ganze Oval hin erstreckt. Die Landenge selbst ist an ihrem Vereinigungspunkte mit dem Festlande 600 Meter breit. Es befindet sich dort der Monte Atratina, der in einer Entfernung von 6—800 Meter die Festungslinien beherrscht, selbst aber wieder von dem Monte Orlando beherrscht wird, ferner der Monte Secco, der so weit abgetragen ist, daß er vollständig von dem Feuer des Platzes bestrichen wird. Als Festung nimmt Gasta die ganze Halbinsel ein. Eine dreifache Befestigungslinie, zum größten Theil in den Felsen gehauen, schließt das Trapez von dem festen Lande ab, zieht um den Monte Orlando herum und verlängert sich bis zur äußersten Spitze der Halbinsel/ Die innere Seite, gegen den Golf und die Rhede, ist durch eine mit Batterien versehene Mauer geschützt. Auf dem Monte Orlando befindet sich ein Sternfort und in dessen Mitte ein casemattirter Thurm von 72 Meter Umfang und 15 Meter Höhe. Auf dem inneren Abhange befinden sich drei Pulvermagazine. In Batterie befinden sich ungefähr 700 Kanonen."

4. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 81

1876 - Straßburg : Heitz
81 Meile. Der Umfang der Erde ist also 15 X 360 — 5400 geogr. Meilen oder 40,000 Km. Alle Kreise, welche man sich mit dem Aequator pa- rallel gezogen denkt, heißen Parallel- oder Breiten- kreise. Es gibt also 90° nördlicher Breite und 90° südlicher Breite. Die Kreise, welche nach den beiden Polen den Aequator und fämmtliche Parallelkreise rechtwinkelig durchschneiden, heißen Meridiane oder Mittagskreise, weil alle Orte unter demselben Meridiane zu gleicher $eit, Mittag haben. Es gibt 360 Meridiane und also 360 Längegrade. Jeder Ort der Erde hat seinen Meridian; er liegt in der Richtung des Schattens in der Mittagsstunde. Um die geographische Länge eines Ortes genau be- stimmen zu können, nimmt man einen bestimmten Me- ridian als den Anfangsmeridian an, von welchem aus die östliche oder westliche Länge1 gerechnet wird. Auf unfern Landkarten bezeichnet man als solchen, den- jenigen, welcher dicht östlich von Ferro einer der Canarifchen Inseln, durchzieht. Er theilt die Erde in eine östliche und eine westliche Halbkugel. 4. Der Horizont. Wenn man sich auf einer ganz freien Ebene, etwa auf offener See befindet, so wird die Aussicht durch 1 Man zählt 180 Grade östl. und 180 Grade westl. Länge. ^ Die Franzosen nehmen als Anfangsmeridian den der Pariser Sternwarte, 20° östlich von Ferro, an. — Auf je einen Grad beträgt der Zeitunterschied 4 Minuten. — Berechne also, wie viel Uhr es ist in Berlin, wenn Paris Mittag hat. (Berlin liegt unter dem 31° östl. Länge von Ferro). 6

5. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 86

1876 - Straßburg : Heitz
86 a) Fixsterne. Die Fixsterne haben ihr eigenes Licht. Ihre Eni- fernnng ist unermeßlich und ihre Zahl unendlich. Die wenigsten sind mit unbewaffneten Augen sichtbar. Zur besseru Uebersicht bezeichnet man Gruppen von Fixsternen als Sternbilder. Leicht erkennbar sind der große Bär oder der Wagen, und der kleine Bär mit dem Polarstern. Besonders zu merken ist der Thierkreis, 12 Sternbilder, in denen die Sonne wäh- rend des Jahres zu stehen scheint1: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jnngfran, Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. Die 3 ersten heißen Frühlingszeichen^, die 3 folgenden Sommerzeichen, dann kommen 3 Herbstzeichen und zuletzt 3 Winterzeichen. Die Milchstraße, ein glänzender Gürtel, der mit ungleicher Breite fast den ganzen Himmel umzieht, soll aus unzähligen Fixsternen gebildet sein. Unser nächster Fixstern ist die Sonne. Sie ist 1,500,000 Mal größer als die Erde und 34 Millionen Stunden von derselben entfernt. Vermittelst der Sonnenflecken, die fortwährend ihre Stellung verändern, fodann verschwinden und wieder zum Vorschein kommen, hat man entdeckt, daß die Sonne sich um sich selbst von W. nach O. dreht in 25 1/2 Tagen. 1 Wenn man sagt: Die Sonne steht in einem dieser Zeichen, so heißt das, dieses Sternbild ist n i ch t sichtbar, weil die Sonne zwischen demselben und der Erde steht. 2 Vor etwa 2000 Jahren stand die Sonne wirklich am 21. März im Bilde des Widders, jetzt aber befindet sie sich um diese Zeit im Bilde der Fische. Die Sternbilder sind also seitdem gerückt, den Zeichen aber hat man ihre alte Bedeutung gelassen.

6. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 68

1876 - Straßburg : Heitz
68 9. Die afrikanischen Inseln. a) Im atlantischen Ocean: 1) die Azoren, 2) die kanarischen Inseln (Ferro), 3) die eapverdischen Inseln, die Insel St-Helena, Verbannungsort Napo- leons I. b) Im indischen Ocean: Madagaskar, fruchtbar an Kaffee, Zucker, Baumwolle, Reis, Pfeffer. Die Franzosen und Engländer haben Niederlassungen an den Küsten. Amerika. 41,368,000 Quadrat-Kilom. 85,000,000 Einw. Grenzen. — Amerika wird im N. vom Eismeer, im O. vom atlantischen Ocean, im W. vom großen Ocean umflossen. Es erstreckt sich von N. nach S., fast von Pol zu Pol. Im N.-W. wird es durch die Behring-Straße von Asien getrennt. Bodenform und Klima. — Amerika besteht aus zwei großen, dreieckähnlichen Landmaffen, Nord- und Süd-Amerika, welche in der Mitte durch den Isthmus von Panama zusammenhängen, eine Land- enge, die an der schmälsten Stelle nur 45 Kilom. breit ist. Im äußersten N. ist der Erdtheil von vielen Inseln, Buchten und Meerengen umgeben. Bemerkenswerth sind: Die Hudsonbai und die Hudsonstraße, w. und n. von Labrador; die Baffinsbai und die Davisstraße, zwischen Nord-Amerika und Grönland. In dem zwischen N.- und S.-Amerika gelegenen Meere, breitet sich ebenfalls eine große Jnfelflnr aus, welche man W e st i n d i e n nennt. Westindien und die Landbrücke, welche die beiden Festländer vereinigt, bilden zu- sammen Mittel-Amerika.

7. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 80

1876 - Straßburg : Heitz
80 d) Sonne, Mond und Sterne gehen im O. früher auf als im W.; folglich ist die Erde von O. nach W. gekrümmt. Reist man nach S., so kommen am südlichen Himmel andere Gestirne zum Vorschein als am nörd- lichen; folglich ist die Erde auch von N. nach S. ge- krümmt, folglich eine Kugel. 2. Die Pole und die Erdaxe. Wie an jeder sich drehenden Kugel, muß es an der Erdoberfläche zwei entgegengesetzte Punkte geben, welche an der Bewegung des Körpers keinen Theil nehmen, und eine sie verbindende Linie, um welche sich der Erdball dreht. Jene Punkte heißen die Pole (Süd- Pol und Nord-Pol), und die (gedachte) Linie, die Erdaxe. An beiden Polen ist die Erde ein wenig abgeplattet und daher nicht vollkommen kugelförmig, sondern nur kugelähnlich \ 3. Geographische Länge und Breite. Um sich auf der Erdkugel zurecht zu finden, denkt man sich gewisse Punkte und Kreise, die auf Erdgloben und Landkarten sich wirklich verzeichnet finden. Mitten um die Erdkugel denkt man sich einen größten Kreis, der in allen Punkten gleich weit von beiden Polen entfernt ist. Er heißt der Aequator oder Gle icher und wird, wie jeder Kreis, in 360 Grade getheilt. Er theilt die Erde in eine nördliche und eine südliche Halbkugel. Seine Entfernung von beiden Polen ist 90 Grade. Den 15. Theil eines Grades nennt man eine geographische 1 Diese Abplattung und die Unebenheiten von Berg und Thal stören die Kugelgestalt der Erde eben so wenig, als die runzelige Schale einer Orange die Rundgestalt dieser Frucht stört.

8. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 82

1876 - Straßburg : Heitz
82 einen Kreis begrenzt, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint und in dessen Mittelpunkt mau selbst steht. Dieser Kreis heißt der wahre Horizont. Ist die Gegend, in welcher der Beobachter steht, nicht völlig eben, oder befindet sich derselbe ober- oder unter- halb der Ebene, so hat man den scheinbaren Horizonts Der Punkt, welcher gerade über dem Scheitel des Beobachters oder senkrecht über ihm am Himmel liegt und der höchste Punkt des Himmels für seinen Horizont ist, heißt der Scheitelpunkt oder Zenith. Der senkrecht unter dem Beobachter an der unsichtbaren Hälfte des Himmels liegende Punkt wird der Fußpunkt oder Nadir genannt 5. Die Himmelsgegenden. Stellt man sich Mittags 12 Uhr mit dem Gesicht gegen die Sonne, und denkt sich durch dieselbe am Himmelsgewölbe einen auf dem Horizont senkrecht stehenden Halbkreis, so bezeichnet derselbe am Horizont ,-bju uns, den Süd - oder Mittagspunkt; hinter uns, den Nord- und Mitternachts- Punkt. Zur Linken, in der Mitte zwischen Süden und Norden, 90° von jedem entfernt, liegt der Ostpunkt oder Morgen; zur Rechten, dem Ostpunkt gegen- über, ebenfalls 90° von Süden und Norden, liegt der West Punkt oder Abend. 1 Je höher der Ort, wo man steht über der Erdoberfläche liegt, desto größer ist der Horizont; und umgekehrt. 2 Von jedem Punkte der Erdoberfläche aus kann man sich eine Linie durch den Mittelpunkt der Erde gezogen denken, und einen Punkt, wo sie die entgegengesetzte Seite der Erdoberfläche trifft. Die Menschen, welche an zwei solchen entgegengesetzten Punkten wohnen, heißen Gegenfüßler oder Antipoden.

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 84

1876 - Straßburg : Heitz
84 Nun wendet die Sonne sich allmählich wieder südlich; am 23. September (Herbst-Tag- und Nachtgleiche) steht sie wie am 21. März, und am 21. Dezember hat sie ihren südlichsten Standpunkt erreicht: dann bleibt der Südpol erleuchtet und der Nordpol liegt im Schatten; die südliche Halbkugel hat ihren längsten, und die nördliche ihren kürzesten Tag. Am 21. Juni und am 23. Deeember, wenn die Sonne in ihrer scheinbaren Bewegung sich wieder gegen den Aeqnator wendet, beschreibt sie, parallel mit dem Aeqnator, zwei Kreise, Wendekreise genannt, der nördliche heißt der Wendekreis des Krebses, der südliche der Wendekreis des Steinbocks. Beide sind 23 1/2° vom Aeqnator entfernt. Ebenfalls 23 1/2° von jedem Pole bezeichnet man die Polarkreise: einen nördlichen und einen südlichen. Durch die Wende- und Polarkreise wird die ganze Oberfläche der Erde in fünf ungleiche Theile, Erdgürtel oder Zonen getheilt. a) Die heiße Zone, zwischen den beiden Wende- kreisen; sie erhält die Sonnenstrahlen senkrecht und hat fortwährenden Sommer mit kurzer Regenzeit. Tag und Nacht sind fast immer gleich. b) Die nördliche und die südliche gemäßigte Zone, zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen; diese erhalten die Sonnenstrahlen in schräger Richtung und haben vier Jahreszeiten. c) Die nördliche und südliche kalte Zone innerhalb der Polarkreise, mit langem Winter und kurzem Sommer. 8. Der Mond. Die Erde wird in ihrem Laufe von dem Monde begleitet, welcher sich in ungefähr 29 Tagen um dieselbe herum dreht. Dieser Trabant ist 50 mal kleiner als die Erde und ist 385,000 Km. von derselben ent- fernt.

10. Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen - S. 314

1877 - Stuttgart : Heitz
314 artigen Gewächse, in einer Zone, wo Alles, was den Boden bedeckt, holz- artig wird. Wenn Reisende, kaum in einer Tropengegend gelandet, und dazu noch auf Inseln, schon, in der Nähe der Küste, glauben in Urwälder einge- drungen zu sein: so liegt die Täuschung wohl nur in der Sehnsucht nach Erfüllung eines lange gehegten Wunsches. Nicht jeder Tropenwald ist ein Urwald .... Wenn man die Waldgegend, welche ganz Südamerika zwischen den Grassteppen von Venezuela und den Pampas von Buenos Aires durchzieht, mit einem Blicke umfaßt; so erkennt'man, daß dieser zusammenhangenden Hylaea der Tropenzone keine andere an Ausdehnung aus dem Erdboden gleichkommt. Sie hat ungefähr 12 Mal den Flächeninhalt von Deutschland. Nach allen Richtungen von Strömen durchschnitten, deren Bei- und Zuflüsse erster und zweiter Ordnung unsre Donau und unsern Rhein an Wasserreich- thum bisweilen übertreffen, verdankt sie die wundersame Ueppigkeit ihres Baumwuchses der zwiefach wohlthätigen Einwirkung großer Feuchtigkeit und Wärme. In der gemäßigten Zone, besonders in Europa und dem nördlichen Asien, kann man die Wälder nach Baumgattungen trennen, die als gesel- lige Pflanzen (plantae sociale?) zusammenwachsen und die einzelnen Wälder bilden. Eine solche Einförmigkeit in der Zusammenstellung ist den Tropenwaldungen fremd. Eine Unzahl von Familien drängt sich hier zusam- men; selbst in kleinen Räumen gesellt sich kaum Gleiches zu Gleichem. Mit jedem Tage, bei jedem Wechsel des Aufenthalts bieten sich deni Reisenden neue Gestaltungen dar; oft Blüthen, die er nicht erreichen kann, wenn schon Blattform und Verzweigung seine Aufmerksamkeit anziehen. Die Flüsse mit ihren zahllosen Seitenarmen sind die einzigen Wege des Landes. Astronomische Beobachtungen, oder, wo diese fehlen, Compaß-Be- stimmungen der Flußkrümmung haben zwischen dem Orinoco, dem Cassiquiare und dem Rio Negro mehrfach gezeigt, wie in der Nähe einiger wenigen Mei- len zwei einsame Missionsdörfer liegen, deren Mönche anderthalb Tage brau- chen, um in dem aus einem Baumstamm gezimmerten Eanoe, den Windun- gen kleiner Bäche folgend, sich gegenseitig zu besuchen. Den auffallendsten Beweis von der Undurchdringlichkeit einzelner Theile des Waldes gibt aber ein Zug aus der Lebensweise des großen amerikanischen Tigers oder panther- artigen Jaguars. Während durch Einführung des europäischen Rindviehs, der Pferde und Maulesel die reißenden Thiere in den Llanos und Pampas, in den weiten baumlosen Grasfluren von Varinas, dem Meta und Buenos Aires reichliche Nahrung finden und sich seit der Entdeckung von Amerika dort, im ungleichen Kampf mit den Viehheerden, ansehnlich vermehrt haben, führen andre Individuen derselben Gattung in dem Dickicht der Wälder, den Quellen des Orinoco nahe, ein mühevolles Leben. Der schmerzhafte Verlust eines großen Hundes vom Doggengeschlecht (unseres treuesten und freundlichsten Reisebegleiters) in einem Bivouac nahe bei der Einmündung des Cassiquiare in den Orinoco, hatte uns bewogen, ungewiß ob er vom Tiger zerissen sei, aus dem Jnsektenschwarm der Mission Esmeralda zurück- kehrend, abermals eine Nacht an demselben Orte zuzubringen, wo wir den Hund so lange vergebens gesucht. Wir hörten wieder in großer Nähe das
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